Human Writes

Beschreibung

2006 / 2007 Aufführung als Tänzer in der Performance-Arbeit Human Writes von Wiliam Forsythe und Kendall Thomas. Unsere Aufgabe in Human Writes war, mittels choreografischer Strategien möglichst komplizierte Herangehensweisen zu entwickeln, die Menschenrechte mit Kohle und Stiften auf dem Papier nachzuschreiben, die mit Bleistift in den Sprachen der Nationen aller Beteiligten darauf vorgezeichnet waren. Wir sollten es so anstellen, dass wir eben gerade nicht Erfolg haben würden, es korrekt oder sauber auszuführen. Die Unmöglichkeit, eine Idee, ein Ideal, zu erfüllen und daran zu scheitern.

Am 8. September eröffnete Forsythe und seiner Company und wir als Gäste der Company mit der dreistündigen Performance das legendäre Festspielhaus Hellerau, das nach jahrelangen aufwendigen Renovierungsarbeiten wieder als Spielstätte eingeweiht wurde. Ein Jahr später waren in Frankfurt am Bockenheimer Depot bei der Aufführung von Human Writes in Frankfurt a.M. als GasttänzerInnen erneut bei der Aufführung dabei, wo meine Eltern auch das Foto machten, auf dem ich hier auf dem Tisch zu sehen bin. Links im Bild ist Vito Giotta, mit dem ich damals bei D.A.N.C.E. war.

Diese Arbeit mit Forsythe und bei RONG und ONE FLAT THING, REPRODUCED hat mich sehr erfüllt und wichtige Einblicke in das Schaffen als Tänzer und Künstler gegeben. Als William Forsythe 2004 den deutschen Tanzpreis erhielt, organisierte mir ein lieber Freund - Roman Arndt, der viel zu früh verstorben ist – noch ein Ticket für die Verleihung und zum Dinner nach der Verleihung in Essen. Ich studierte damals Bühnentanz an der Folkwang Hochschule Essen und nutzt die Gelegenheit, den Choreografen anzusprechen. Forsythe sagte damals, es sind immer auch alle Leute, mit denen man arbeitet, die solche Preise auszeichnen, was mich sehr beeindruckt hatte und ich bin dankbar, dass ich später mit ihm habe arbeiten können.

2005 wählten er, Wayne McGregor und Jason Beechey mich in der Audition für D.A.N.C.E, ein europäisches Tänzernetzwerk, aus. 2006 kamen wir (nach Brüssel, Marseille und Aix-en-Provence) mit Jason Beechey, der die Palucca Hochschule für Tanz Dresden Leitungsposition erhalten hatte, nach Dresden.