Breaking

Tanzfilm

Konzept, Regie, Produktion

BREAKING ist die filmische "Dance for the camera" Inszenierung eines Tanzduos on location und eine Hommage an den Sehnsuchtsort Meer. Ein Tanz der Kamera mit den Akteuren. Die beiden Figuren treffen sich auf dieser Bühne vor dem Hintergrund der unendlichen Weite des Horizontes. Ihre Körper prallen vor dem offenen Meer aufeinander.

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Trailer

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Kontext

Choreografie von Leandro Kees. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Entwicklung von Tanz-Adaptionen für die Kamera besteht seit 2004, u.a. sfghfs, Writing on water, zahlreiche Videodokumenationen entstanden u.a. für seine langjährige Tanzkompanie Performinggroup.

Erste Aufnahmen seines Duos "Protecciones" entstanden beim gemeinsamen Tanzstudium: hier klicken, um "Probe 1" (2005) anzusehen. Statt Außen (feste Kameraposition als Zentralperspektiven-Pendant der Zuschauenden) war ich mitten im Geschehen - auf der Probenbühne - und bewegte mich intuitiv zwischen / mit den Tänzern.

Danach entstand die Idee und der Wunsch auf meiner Seite, die Art dieser Arbeit, bei der mich als Kameramann intuitiv mit den Tänzern mit bewegte, fortzuführen und dabei auch zu verfeinern.

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Film (8 Minuten 22 Sekunden)

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Visuelles Konzept

Für die Kameraarbeit entstand ein visuelles Konzept, in die eine Bewegungsanalyse der Choreografie einfloss. Die unmittelbare Nähe, die Emotionen, welche Tänzer mit Bewegungen ausdrücken, ohne sprechen zu müssen - auch die Einsamkeit, die der Landschaft eingeschrieben ist – manifestieren sich im Filmraum unmittelbar vor dem Zuschauer.

Sieht man die Bühnenfassung von Protecciones im Theater, bleibt man im Zuschauerraum zur Bühne gewandt auf Distanz zu den Akteuren. Man ist auf den „Blick von Außen“ beschränkt. Auch ist das Stück für die „nackte“ Bühne (schwarz, leer, ohne zusätzliche Szenografie) konzipiert, es bleibt abstrakt, wo und wann, in welcher Atmosphäre und Umgebung die Begegnung stattfindet.

In BREAKING brechen wir mit der Kamera aus dieser Black Box aus. Ich verpflanzte die Choreografie mit der Kamera als „Dritten“ im Bunde in die weite Dünenlandschaft der Nordsee. Diese Landschaft inspirierte schon Maler in der Romantik zu von dramatischen Lichteffekten gezeichneten Bildwelten, in denen der Mensch und die Natur aufeinander treffen und ist auch der Schauplatz der Begegnung unserer beiden Protagonisten.

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Die feste Kamera schaut als abbildendes Medium - als wäre sie der Blick der Insel - und ist statisch und mit der Umwelt verwachsen, während die Wolken am Himmel entlangziehen und sich die Wellen am Inselkörper brechen.

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Das Kommen und Gehen von Ebbe und Flut. Regenschwere Wolkenberge, die vom Wind aufs Meer hinausgezogen werden. Ruhige, dokumentarische Bilder, feste Kameraeinstellungen. Diese Eintstellung finden sich bis auf die Eröffnungssequenz nicht im Film - es gibt Ausschnitte davon, die der Dichter Carlos Fernández López mit seiner Lyrik in habitat vertont hat.

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Die bewegte Kamera taucht mit ein in das Geschehen und ist in unmittelbarer Nähe mit und zwischen den Tänzern. Als entfesselte, teils choreografierte (Steadicam) Kamera, übernimmt sie die Führung unseres Blicks und folgt als empathischer Beobachter - unmittelbar - den Tänzern.

"Forget tech, light, locations, space, and how to do it - Feel it first (the rest comes anyway)"

27.00 Choice of shot size, Choreography for the camera, Quadrage - Framing the dance, Emotional space

32.50 How I film dance although I do not know all the steps as a cameraman

51.00 Space is not only distance and centimeters, it can also an inner or an emotional space

53.00 The instruments to make the film - which camera perspectives and why

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Team

Konzept/Regie/Produktion: Pipo Tafel | Choreografie: Leandro Kess | Tanz: Marcela Ruiz Quintero & Leandro Kess | Kamera: Philipp Sichler | Musik: Nils Ostendorf | Schnitt: Oscar Loeser | Produktionsassistenz/Kostüm & Maske:
Carina Musitowski | Regie- & 2. Produktionsassistenz: David Schnägelberger | Steadicam: Stefan Sosna | 1. Kameraassistent: Axel Stock | 2. Kameraassistent: Marc Remmert | Oberbeleuchter: Birger Müller | Digital Colorist: Tim Lücker | Ton: Andreas Otto | Kontrabass: Mike Majkowski | Mischung: André Stiebe | Stereo Mastering: Sebastian Schottke | Setfotografie: Paul Schöpfer | Grafik: Taro Gragnato | Location Recherche: Kerstin Coenen | Catering / Set Logistik: Taro Gragnato, Kerstin Coenen, Jochen Coenen, Georg Lessmann & Jutta Musitowski

Produktionszeitraum & Location

März 2012 - Juli 2012

Lübeck-Travemünde (Drehort), Karlsruhe (Vorproduktion), Köln (Produktion), Berlin (Postproduktion)

Festivalaufführungen

54. Nordische Filmtage Lübeck, Entre Largos y Cortos De Oriente Festival, Cambridge Cinema Shorts, FILMAARE Aaretaler Kurzfilmfestival, Filmfest Schleswig-Holstein, Cinefest Global, DBA Kurzfilmfestival Kiel, Intermediation Video Art and Experimental Video Showcase Medellín, Portobello Film Festival, Viewster Filmfestival, Fanter Filmfestival, Contra el Silencio Todas las Voces, ViBGYOR International Short & Documentary, Voices from the Waters Filmfestival, encuentro Hispanoamericano de Cine y Video, Cinetoro Film Festival, Dublin International Short Film & Music Festival

Technische Spezifikationen

dcp Kino Vorführkopie
8‘ 40“ HD, CinemaScope, DTS

Unterstützt von

 

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