Bewegte Bilder und darstellende Künste


Beschreibung

Werden wir demnächst Tanz als live Stream sehen, so wie wir es vom Fußball oder anderen Sportereignissen gewohnt sind? Dynamischer Schnitt mit mehreren Kameras und Effekten? (Warum) brauchen die darstellenden Künste das (nicht)?

Das Recherchevorhaben „Bewegte Bilder und darstellende Künste“ zu fachübergreifenden Impulsen aus Film und Filmkunst hatte zum Ziel, Erkenntnisse für die Entwicklung von Videobühnenbildern, Tanzinstallationen und Tanzdokumentationen zu destillieren. Daraus entstand der hier vorliegende Essay.

Darstellende Kunst ist dafür prädestiniert, über die ordentliche Videodokumentation der Aufführungen hinaus reizvolle und inspirierende eigene (Film-)werke hervorbringen. Wie kann man dorthin gelangen?

Viele Videomitschnitte sind technisch pragmatisch realisierte Dokumente von Aufführungen. Auch für Zeiten ohne Pandemie Restriktionen empfiehlt es sich, existierende Muster unter die Lupe zu nehmen. Wie werden die Stücke gefilmt? Welche Technik führt zu welcher Ästhetik? Führt der Dreh mit mehreren Kameras und mit vielen Schnitten zu Ergebnissen, die bewusst eingesetzt werden. Was entspricht, unterstützt das Werk, was lenkt ab?
Ziel ist, die Integrität der künstlerischen Vision im Auge zu behalten. Dafür ist es notwendig, die Bühnenarbeiten in das andere Medium zu übersetzen. Mit einer technisch sauberen Lösung dieser Schritt noch nicht getan.

Diesen Prozess anzustoßen, kann riesige Potenziale freisetzen.
Ein erster Schritt kann sein, Zeit für eine gemeinsame inhaltliche Vorbereitung (mit den Videografen) einzuplanen. Referenzen aus dem Dokumentar-/ und Spielfilm und Positionen in den bildenden Künsten, die mit Video und Film arbeiten, helfen dabei, über traditionelle Macharten hinaus zu denken. Anreize finden sich bei Portalen wie www.MUBI.com, www.UBU.com. Zeit und Budgets gemeinsam einzukalkulieren zum Drehen, sowie geeignetes Equipment zu mieten und erfahrenes Personal zu engagieren, können nächste mögliche Schritte sein.

Tanz und Video schaffen ihre Formen mit den Mitteln von Zeit, Raum und Bewegung. Wenn wir am Ende den „gefilmten Tanz“ ohne eine eigenständige Lösung aus der Begrenzung des Theaterraums übermitteln, geht mehr verloren als die Dreidimensionalität. Es ist notwendig, den Tanz im Filmraum zu rekonstruieren.

Essay



Multimedia

Veröffentlichung

2021

Kontext/ Projektförderung/ InitiatorIn/ AuftraggeberIn

Recherchevorhaben gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Team

Pipo Tafel

Produktion
Pipo Tafel

Weiterführende Informationen/ Links/ Websites Teammitglieder – AuftraggberIn / Sonstiges

https://www.fonds-daku.de

Location

Köln